(Japanisch: die Kunst des Fechtens mit der leeren "unbewaffneten" Hand)
Allen Systemen gemeinsam waren die dynamischen Schläge, Tritte und Stöße, meistens mit Händen und Füßen, unter Berücksichtigung konzentrierter Kraft und größtmöglicher Schnelligkeit, auf
empfindliche Körperstellen des Angreifers.
Beim heutigen Karate werden im Kumite (einem Kampf mit Partner), in der Kata (einer Pflichtübung mit verschiedenen Techniken gegen imaginäre Gegner oder Partner) und im Kihon (die Grundschule) die Stoßtechniken (Tsuki), Schlagtechniken (Uchi), Trittechniken (Keri) und Blocktechniken (Uke)
geübt und vervollkommnet.
Hierbei darf der Gegner im Kampf oder der Partner im Training (ähnlich dem Schattenboxen) nicht getroffen werden (zu hohes Verletzungsrisiko). Alle Angriffe werden wenige Millimeter vor dem
eingentlichen Ziel abgestoppt.
So hat sich Karate heute (neben Judo) zu der bekanntesten Form der waffenlosen Selbstverteidigung auf der ganzen Welt entwickelt, und wird in Deutschland etwa seit 1960 als Sport betrieben.
Der Begründer des modernen Karate (1868-1957)
"Der Wert der Kampfkunst hängt von dem ab, der sie ausübt: Wird sie für einen guten Zweck benutzt, dann ist sie von großem Wert; wird sie aber missbraucht, dann ist keine Kunst schlimmer und
schädlicher als Karate."
Meister Funakoshi